Pressemitteilung aus dem Augsburger Klimacamp und von Verkehrswendeaktivist*innen am 11.02.2024

Kurzkundgebung auf der Schäzlerstraße für eine klima- und menschenfreundliche Zukunft: Klimaschutz- & Verkehrswendeaktivist*innen fordern lückenlose und attraktive Radinfrastruktur.

Augsburg 12.02.2024 - Mit einer 15 Minuten kurzen Kundgebung fordern die Klima- und Verkehrswendeaktivist*innen am Montagnachmittag eine klima- und menschenfreundliche Verkehrspolitik auf allen Ebenen in Stadt, Land und Bund. Um 17:30 beziehen sie dafür Position auf der Schäzlerstaße.

Radfahren ist normal, als Sport aber auch als Verkehrsmittel, auf dem Weg zum Büro, zur Kita oder zum Einkauf. Dieser Normalität steht aber eine Marginalisierung in Politik und Rechtsprechung entgegen, die nicht mehr zeitgemäß ist, vor allem in Städten wie Augsburg. Wie der Radverkehr immer wieder ins Abseits gestellt wird, kann rund um die Kreuzung Schätzlerstraße/ Prinzregentenstaße exemplarisch beobachtet werden. Radelt man gerade noch auf einem großzügigen Radweg in Richtung Königsplatz, hört dieser nach der Kreuzung urplötzlich auf und man darf sich schnell zwischen Mitschwimmen im Strom der Autos oder Schrittgeschwindigkeit auf dem Gehweg entscheiden. Strebt man als Radfahrer nach Westen darf man beim Linksabbiegen mehrere Ampelschaltungen lang beobachten, wie der motorisierte Individualverkehr Grünphase für Grünphase an einem vorbeirauscht. Um mehr und mehr Menschen von der Normalität des Radfahrens zu überzeugen und so den städtischen Verkehr klima- und menschenfreundlicher zu gestalten, muss diese Marginalisierung überwunden werden. Deshalb ist es höchste Zeit, die Privilegien des Automobils auf den Prüfstand zu stellen und Infrastruktur für Radfahrer, Fußgänger und ÖPNV zu schaffen ohne diese klimafreundlichen Verkehrsarten dem motorisierten Individualverkehr unterzuordnen oder gegeneinander auszuspielen.

Mit den auf 15 Minuten begrenzten, dafür aber häufiger und an wechselnden Orten organisierten Versammlungen machen die Klima- und Verkehrswendeaktivist*innen auf die Versäumnisse in der aktuellen Verkehrspolitik aufmerksam. Die Orte, die für diese Kundgebungen gewählt werden, stehen dabei exemplarisch für konkrete Maßnahmen, mit denen eine menschen- und klimafreundliche Mobilitätswende möglich werden kann.